Machu Pichu – Conquest of paradise

Die Vorfreude steigt. Ich sitze im wohl teuersten Zug der Welt zur kleinen Stadt Aguas Caliente, mitten in den Anden, im heiligen Tal der Inkas. Dies ist der Ausgangspunkt nach Machu Picchu. Die Zugfahrt ist spektakulär. Das enge Tal lässt keinen Platz für Straßen, es gibt hier nur die eine Zugstrecke und den Fluss. Links und rechts gehen Felswände senkrecht nach oben. Machu Picchu liegt ein wenig tiefer als Cusco und so sind die Berge dicht bewachsen. Alles ist saftig grün, willkommen im Dschungel. Allein die Zugfahrt wäre schon eine Reise wert. Soviel grün habe ich bisher auf meiner Reise nicht gesehen.

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Mit dem Zug geht’s zum Machu Picchu!
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Die Umgebung vom Machu Picchu ist großartig

Angekommen in Aguas Calientes erwartet mich das, was ich erwartet habe. Eine Stadt bestehend aus Hotels und Restaurants. Zudem ist es recht teuer aber darauf war ich eingestellt. Ich erreiche den Ort am späten Nachmittag. Es ist richtig schwül und es dauert nicht lange bis es wieder Mal ein heftiges Gewitter gibt. Ich kaufe mir noch Tickets für den Machu Picchu für nächsten Vormittag und gehe zeitig schlafen, Morgenwache ist nämlich schon 4 Uhr. Mein Plan ist es, zu Fuß gut eine Stunde zum Machu Picchu raufzuwandern um dann den Sonnenaufgang oben zu erleben. Ich bin etwas skeptisch was die Massen an Touristen betrifft, die das gleiche Ziel haben wie ich. Die Sorgen sollten jedoch unbegründet sein.

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Angekommen in Agua Calientes

Stockfinster ist es noch als mich der Wecker weckt und ich mich auf den Weg mache. Natürlich bin ich auch hier nicht allein. Gut 100 vorwiegend junge Leute sind ebenfalls zu Fuß unterwegs. Es regnet leider und ich bin deswegen ein wenig frustriert. Der Weg nach oben ist jedoch gleichermaßen großartig wie auch anstrengend. Die Luftfeuchtigkeit ist bei gut 100% und es geht hunderte Stufen kerzengerade nach oben. Ich brauche allein beim Aufstieg fast 2 Liter Wasser. Auf halber Strecke hört der Regen auf und es beginnt aufzureißen. Yesss. Zudem wird es langsam hell und die packende Landschaft zieht mich nach oben.

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Steil geht es in der früh bergauf
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Zuerst regnet es noch, doch dann reißt es langsam auf
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Teilweise sind nur weit entfernte Bergspitzen zu sehen

Als ich oben ankomme warten natürlich schon einige die schneller waren als ich aber ich bin tatsächlich noch vor dem ersten Touristenbus beim Eingang zum Machu Picchu und somit sehr weit vorne in der Schlange. Ich muss noch ca. 15 Minuten warten bis die Tore geöffnet werden und wir rein dürfen. Was mich hier dann erwartet übertrifft all meine Vorstellungen. Natürlich kennt jeder Machu Picchu von Fotos aber die Größe der Stadt und der umliegenden Berge ist einfach mächtig und vermutlich auf keinem Foto der Welt abzubilden. Noch dazu ist der Himmel mittlerweile fast durchgehend blau und Nebelschwaden ziehen aus dem Tal rauf. Die Energie dieses Ortes ist unglaublich und ich bleibe erstmal fast eine Stunde auf einer Terrasse stehen und lasse den Ort auf mich wirken.

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Machu Picchu.
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Überwältigt von der Szenerie

Geographisch gesehen macht die Lage der Stadt vermutlich keinen Sinn aber mit so einem Ausblick und in so einer Umgebung verstehe ich sehr wohl, warum die Inka gerade hier diese einst prächtige Stat gebaut haben. Es muss unglaublich viel Organisation und Kraft gekostet haben, die tausenden Steine nach hier oben zu bringen und sie perfekt zu einer Stadt zusammenzubauen.

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Die Wohnhäuser von Machu Picchu
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Perfekt zusammen gestückelte Steinmauern
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Auf den unzähligen Terrassen grasen Alpakas
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Terrasses für Ackerland

Es gab hier zudem ein großartiges Bewässerungssystem, Tempel für Sonne und Mond, unzählige Terrassen zum Anbau von Gemüse und natürlich auch viele Häuser für die rund 1500 Leute, die hier Mal gewohnt haben. Alles perfekt ausgerichtet auf Stand der Sonne und des Mondes. Ganz geklärt ist ja immer noch nicht, zu welchem Zweck die Stadt gebaut wurde und auch nicht, warum sie zerfallen ist. Die spanischen Eroberer haben sie auf jeden Fall nie gefunden.

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I just can’t get enough
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The conquest of paradise

Geimeinsam mit einem peruanischen Ingenieur, der ebenfalls das erste Mal hier ist, erkunde ich in den folgenden 3 Stunden die Zitadelle und die Gegend herum. Natürlich sind viele Touristen hier aber die Schönheit der Stadt lenkt gut davon ab und es gibt genug Pfade, wo die Masse nicht hingeht.

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So baut man Brücken im Inka Style. Mitten in eine senkrecht abfallende Felswand
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Immer wieder ziehen Nebelschwaden aus dem Tal rauf, ein beeindruckendes Schauspiel
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Unterwegs in den Ruinen der einst großartigen Stadt in den Wolken 

Nach gut 4 Stunden mache ich mich wieder auf den Rückweg. Überwältigt von der Szenerie und mit großem Respekt vor der Schaffenskraft der Inka. Ich kann es nicht ganz glauben, dass diese Stadt in nicht mal 100 Jahren gebaut worden sein soll. Nicht in dieser anspruchsvollen Umgebung, hoch oben über den Wolken.

Ich werde noch ein paar Tage im heiligen Tal der Inka einlegen und mich dann auf den Weg zum Titikaka See machen. Ich melde mich dann von dort! Bis dann!!

Euer
Martin

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