Mit dem Boot nach Angkor Wat

Manchmal muss man öfters fragen um ein Abenteuer zu bekommen. Ich will von Battambang aus per Boot nach Siem Reap und Angkor Wat reisen. Laut Reiseführer ist dies möglich nur die Einheimischen wissen nichts davon. Oder wollen nichts davon wissen. Warum will man 8 Stunden mit dem Boot fahren, wenn man doch in 3 Stunden mit dem Bus das Ziel auch erreichen kann? Nun ja, weil ich halt gerne Boot fahre, langsam reise und Flusslandschaften mag. Und so finde ich nach hartnäckigem Nachfragen doch noch eine Touristeninfo, die mir diesen Trip organisiert.

Es beginnt gleich mit einem Abenteuer. Frühmorgens klaubt mich ein PickUp im Hotel auf und es geht erstmal stadtauswärts und quer durch das ländliche Umland von Battambang. Ich bin der einzige Tourist am PickUp, ansonst ist er eher ein Taxi für Einheimische, die aufs Land wollen, beladen mit diversen Zeugs, von Bananen bis Süßigkeiten. Erst nach gut zwei Stunden, nachdem ich aufgrund der schlaglochreichen Feldwegen gut durchgeschüttelt bin, werde ich am Flussufer abgeladen und siehe da, es gibt doch noch andere Touristen, die diesen Weg nehmen.

 

Wir werden auf mehrere Boote zu je ca. 20 Personen aufgeteilt und los geht die 6 stündige Tour am Sangker River, der dann in den Tonle Sap See mündet. Und uns werden prächtige Flusslandschaften präsentiert. Und vor allem bekommen wir einen Eindruck wie die Leute am und mit dem Fluss leben. Einfache Pfahlbauten-Hütten und Fischfang-Vorrichtungen am Wasser säumen den Fluss. Die Menschen leben vom Fischfang und von allem, was der Fluss sonst noch abwirft. Zwischen unzähligen schwimmenden Dörfern herrscht reger Bootsverkehr. Auch wir bleiben immer wieder stehen und nehmen Einheimische ein Stück mit. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen an Deck. Wenn wir an Kindern vorbeifahren bekommen wir Lachen geschenkt - Winken ist sowieso Pflicht. Neben den Wohnhütten gibt es auch schwimmende Schulen, Werkstätten, Restaurants und sogar an einer schwimmenden Kirche kommen wir vorbei.

Trotz den ärmlichen Verhältnissen schaffen es die Menschen ihre Freundlichkeit und ihr Lächeln zu behalten. Mit vielen Eindrücken im Kopf und ein wenig seekrank erreichen wir schlussendlich - nachdem wir auch noch den Tonle Sap See, dem größten Süßwassersee in SO Asiendurchquert hatten - einen kleinen Hafen in der Nähe von Siem Reap, der Ausgangspunkt zu den Tempelanlagen von Angkor Wat, dem designierten Highlight meiner Kambodscha Reise: Angkor Wat. Ich freue mich schon drauf!

 

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