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Isle of Skye – Unterwegs auf der Nebelinsel

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Reif für die Insel! Die Autofähre bringt uns von Mallaig in einer 45-minütigen Fahrt auf die Isle of Skye, die Königin der schottischen Inseln. Und was uns dort erwartet, ist wahrlich majestätisch. Malerische Berglandschaften, zerklüftete Küsten, raue Gesteinsformationen. Kein Wunder, dass selbst Königin Elisabeth II oft hier ihre Zeit verbrachte. Ein wenig unsicher sind wir noch das Wetter betreffend. Die Voraussage sagt nämlich jeden Tag 80% Regenwahrscheinlichkeit, und das auf der Insel, die „Insel des Nebels“ heißt. Na, warten wir mal ab. Die Überfahrt auf der Fähre erfolgt jedenfalls bei strahlendem Sonnenschein.

 

Fairy Pools

Man versteht auf den ersten Blick, warum sich die Feen gerade diese Gegend zum Baden ausgesucht haben. Ein Fluss bahnt sich seinen Weg bergabwärts und hat eine Reihe von kleinen Pools geformt. Vom Parkplatz aus spazieren wir einen gut befestigten Weg ca. eine Stunde dem Fluss entlang. Immer wieder bleiben wir an den Pools stehen, lauschen den Wasserfällen und machen gefühlte tausend Fotos. Zu bezaubernd ist die Szenerie. Man könnte es sich ja einfach machen und den gleichen (für Touristen gut befestigten) Weg zurück nehmen, aber unsere Abenteuerlust siegt. Auf der Wanderkarte ist ein kleiner Wanderweg markiert, der einen Rundweg darstellt. Was nicht drinsteht, dass dieser eher ein Trampelpfad querfeldein ist. Und man muss wissen, in Schottland ist der Boden grundsätzlich mit Wasser durchtränkt. So wird unser Rückweg zu einer feuchtfröhlichen Angelegenheit. Jeder Schritt gleicht einer Lotterie. Findet man festen Halt oder versinkt man knöcheltief im feuchten Boden. Meistens war zweiteres der Fall.

The Quiraing

Wenn man auf der Isle of Skye unterwegs ist, kommt man um die Gebirgsformation „The Quiraing“ nicht herum. Eine mächtige und zugleich etwas mystisch anmutende Landschaft. Mit dem Auto erreichen wir den offiziellen Parkplatz über ein paar Serpentinen nur ein paar Fahrminuten von der Hauptstraße A855. Vom Parkplatz aus gehen in alle Richtungen Wanderwege weg. Wir entscheiden uns, den Grat in Richtung Süden entlangzuwandern und werden mit sich ständig wechselnden Ansichten auf die Umgebung belohnt. Im herbstlichen orange-grün der Landschaft eingebettet sind glasklare, kleine Seen zu sehen. Der Himmel spiegelt sich darin. Einst sollen hier Einheimische Schutz gesucht haben vor plündernden Wikingern, da die Formationen schwer zugänglich waren. Heute wird in dieser Gegend immer wieder für Filmdreharbeiten genützt.

Neist Point Lighthouse

„Fahrt zum Neist Point“ haben sie uns gesagt. Dort ist es schön. Und das ist es definitiv. Kurz vorm Einbruch der Dunkelheit erreichen wir die sehr westlich gelegene Landzunge, auf der am Ende ein Leuchtturm ragt. Wir sind zu spät dran, um noch dorthin zu spazieren, aber wir genießen die spektakuläre Aussicht auf die Klippen und die Landzunge, während langsam das Licht weniger wird.  Unten klatschen die Wellen gegen die Klippen. Angeblich kann man hier auch Delfine und Orcas sehen. Wir müssen uns diesmal mit Schafen und schottischen Hochlandrindern „zufrieden geben“, die sehr nahe an den steil abfallenden Klippen grasen. Höhenangst dürften sie keine haben.

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Coral Beach

Türkises Wasser, weiße Strände – richtig – genau deswegen fährt man nach Schottland. Nicht. Um ehrlich zu sein, wir sind zufällig über diesen Ort an der westlichen Küste der Insel gestolpert. Eigentlich wollten wir das benachbarte Dunvegan Castle ansehen. Das hatte jedoch leider geschlossen und so haben wir uns nach einer Alternative in der Gegend umgesehen. Gefunden haben wir die Karibik Schottlands. Ein kurzer Spaziergang bringt uns zu diesem bizarren Ort, der bis auf die fehlenden Palmen wahrlich an die Südsee erinnert. Angeblich gehen die Schotten hier auch baden. Wir wagen uns zumindest mit den Füßen in den doch recht frischen Atlantik. Die Müdigkeit vom vor-tägigen Whisky-Abend ist von einem Moment auf den anderen verflogen.

 

Old Man of Storr

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel is der „Old Man of Storr“ – ein markanter Felsen, der meilenweit in alle Richtungen zu sehen ist. Der Aufstieg zum 48 m hohen Felsen führt recht steil gut eine Stunde aufwärts. Angelehnt an den Old Man lassen wir bei bestem Wetter unseren Blick über die Insel schweifen. In der Ferne sieht man die Isle of Raasay und die schottische Hauptinsel. Der Herbst spielt alle Farben. Bevor der Nebel wieder aufzieht, treten wir den Rückweg an.

Der Wettergott war uns gnädig. In vier Tagen auf der Insel des Nebels hat es kein einziges Mal geregnet. Als wir dieses Faktum später dem einheimischen Schiffskapitän am Loch Ness erzählen, ernten wir nur einen ungläubigen Blick. Aber so ist das – „Wenn Engel reisen…“ 😉

 

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